Karl Mommer

deutscher Politiker; SPD; MdB 1949-1969; Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion 1957-1966; Vizepräsident des Bundestags 1966-1969; Saarexperte der SPD; 1948 Mitglied des Wirtschaftsrats Frankfurt; Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarats 1950-1958

* 13. März 1910 Wevelinghoven

† 3. September 1990 Bonn

Herkunft

Karl Mommer war das sechste Kind eines rheinischen Metallarbeiters.

Ausbildung

Er hatte die Möglichkeit eine höhere Schule zu besuchen und studierte danach Philosophie, Geschichte und Volkswirtschaft an den Universitäten Köln, Berlin, Graz und Wien. Seine Doktorarbeit über das Thema "Der junge Marx und der Staat" wurde durch die Machtübernahme Hitlers unterbrochen. M. betätigte sich nun in der illegalen Parteiarbeit der KPD (seit 1930), wurde im Jan. 1934 verhaftet und zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe gelang ihm Ende 1935 die Flucht nach Belgien, wo er seine Studien fortsetzen und zum Doktor der Sozialwissenschaften in Brüssel promovieren konnte. 1937 trat er zur SPD über.

Nach Kriegsbeginn mit Frankreich wurde M. in Südfrankreich interniert. 1941 von den Vichy-Behörden freigelassen, gelang es M. unterzutauchen, und auch nach der Besetzung unerkannt als selbständiger Bauer bis zur Befreiung Frankreichs durch die alliierten Truppen zu leben.

Wirken

Nachdem er sich wieder frei bewegen konnte, ging M. nach Paris, wo er in den dortigen Vorstand ...